15. Deutscher Fluortag
Familienferienstätte Dorfweil, 61389 Schmitten, Deutschland
- Start : 2012/09/24
- Ende : 2012/09/26
Der 15. Deutsche Fluortag wurde vom 24.09. bis 26.09.2012 in der Familienferienstätte Dorfweil, Schmitten durchgeführt.
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Allgemeines
Zum 15. Deutschen Fluortag Ende September in der Familienferienstätte in Dorfweil/Taunus konnten wir erfreulicherweise mehr als 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen. In 46 Vorträge gaben Promovierende und Post-docs einen hervorragenden Überblick zu aktuellen Aspekten der Fluorchemie. Das nächste Treffen in Schmitten wird vom 22.09.2014 bis 24.09.2014 stattfinden.
Auf der Mitgliederversammlung der AG Fluorchemie wurde Prof. Maik Finze aus Würzburg in den Vorstand gewählt. Dieser setzt sich damit ab 2013 aus Prof. Krossing (Freiburg), Prof. Kirsch (Darmstadt), Prof. Hoge (Bielefeld) und Prof. Finze zusammen.
Darüber hinaus nahm im Oktober eine Delegation der deutschen Fluorchemiker am „IXth German-Russian-Ukrainean Symposium on Fluorine Chemistry“ in Kiew teil. Die Tagung zeichnete sich durch eine Vielzahl anregender Diskussionen aus. Ein Nachfolgesymposium soll 2014 voraussichtlich in Freiburg stattfinden.
Tagungsbericht von: Dr. Andreas Steffen (Uni Würzburg)
Alle zwei Jahre findet der Deutsche Fluortag traditionell im September in Schmitten im Taunus statt. So fanden sich auch dieses Jahr vom 22.-24.09. zum 16. Mal sowohl akademische als auch industrielle Fluorchemiker zusammen, um die neuesten Erkenntnisse und Fortschritte rund um die Chemie des elektronegativsten Elements auszutauschen. Die 42 Vorträge, von Diplomanden, Master-Studenten, Doktoranden und Postdocs gehalten, stellten dabei die Grundlage für viele anregende Diskussionen unter den 115 Teilnehmern dar, die auch in den regelmäßigen Kaffeepausen und dem abendlichen geselligen Beisammensein fortgeführt wurden.
Die präsentierte Vielfältigkeit der Fluorchemie war beeindruckend, und reichte von fundamentaler Synthesechemie bis zu biologisch aktiven Molekülen und Materialeigenschaften. So berichtete z.B. der AK Riedel über die Matrixisolation von Übergangsmetallfluoriden in hohen Oxidationsstufen, während die Vertreter des AK Hoge den Nutzen von Pentafluorethylsubstituenten zu Stabilisierung von Stannaten und höher koordinierten Silanen zeigten und der AK Kornath das Verhalten von Alkoholen und Dicarbonsäuren im supersauren Medium studierte. Übergangsmetall-vermittelte Fluorierung und Defluorierung organischer Moleküle wurde von den Berliner AKs Braun und Lenz vorgestellt, wobei die Sandmeyer-Trifluormethylierung von Benzolderivaten vom AK Gooßen ebenso beeindruckte. Sowohl die 18F-Markierung zur biologischen Bildgebung (AK Haufe) als auch die Untersuchungen zum biologischen Einfluss der Fluorierung von Aminosäuren und Vitaminderivaten (AK Koksch, Netscher/DSM Nutritional Products) wiesen auf den breiten Nutzen des Fluors hin. Durch Fluorierung schwach koordinierende Anionen finden mittlerweile Anwendung zur Darstellung von ionischen Flüssigkeiten, die in der Batterie und Solarzellforschung erprobt werden (AKs Krossing und Finze). Die Berichte zur Darstellung lumineszierender fluorierter Nanopartikel und Kupferkomplexe (AKs Kemnitz und Steffen) zeigten interessante Alternativen für Leuchtstoffe. Das Gesamtspektrum der vorgestellten Forschung war jedoch noch breiter als diese beispielhafte Auswahl an Thematiken.
In diesem Jahr wurde auch ein Vortragspreis von der Firma TCI Europe N.V. gesponsort, den mit einstimmigem Jurorenurteil Lada Zamostna (AK Braun, HU Berlin) für ihren Bericht über Rhodiumvermittelte C-F- und S-F-Aktivierung entgegen nehmen durfte.
Die Mitgliederversammlung der AG Fluorchemie wählte Prof. Sebastian Hasenstab-Riedel von der FU Berlin in den Vorstand, der sich ab 01.01.2015 aus Prof. Peer Kirsch (Darmstadt), Prof. Berthold Hoge (Bielefeld), Prof. Maik Finze (Würzburg) und Prof. Sebastian Hasenstab-Riedel zusammensetzt.
Zu Guter Letzt bleibt der Dank an die diesjährigen Förderer des Fluortages, zu denen TCI Europe N.V., 3M-Services GmbH, Merck KGaA und Solvay Fluor GmbH zählen, und natürlich an all die hilfreichen Köpfe und Hände des AK Krossing, die eine erfolgreiche Tagung mit sehr angenehmer Atmosphäre gestaltet haben.